Buntenbock

Ortsteil der Berg-und Universitätsstadt Clausthal-Zellerfeld im Oberharz


 

     

       FOTOS: Eberhard Peters, Buntenbock

 

 

In der Dorfkirche Buntenbock feiern wir nur am letzten Sonntag im Monat Gottesdienst.

Außerdem feiern wir an Feiertagen und zu besonderen Anlässen Gottesdienst.

1 x monatlich wird eine Kleine Andacht gefeiert.

 

 
 

 

    siehe auch VERANSTALTUNGSTERMINE


 Geschichte der Dorfkirche Buntenbock

Buntenbock entstand wahrscheinlich um 1300 als Siedlung um zwei Eisenhütten. Der Name stammt vermutlich aus dem Mittelhochdeutschen und bezieht sich auf die Lage Buntenbocks auf hügeligem Gebiet an einem Bach, nämlich der Innerste.

Nach dem Erliegen des Hüttenbetriebes entwickelte sich Buntenbock ab 1550 mehr und mehr zu einem bedeutenden Ort des Fuhrwesens für den wieder aufkommenden Bergbau des Oberharzes.

Damit begann der Ort aufzublühen. Um 1600 wird dann der Name Buntenbock auch zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Nach alten Schulchroniken wird im Jahr 1666 der erste Schulunterricht erwähnt. Im gleichen Gebäude fanden wahrscheinlich auch die Gottesdienste statt, es soll sich in der Ortsmitte befunden haben. Dieses Haus war bereits 40 Jahre später in einem so schlechten Zustand, dass die Gemeinde Buntenbock 1703 beim Oberbergamt Clausthal die Genehmigung für die Durchführung einer Kollekte „Neubau einer Kirche und einer Schule“ erbat.  Spätestens seit 1709 wurden regelmäßig Beiträge von den Gemeindemitgliedern eingezahlt,  dabei zahlten die einfachen Bewohner eines Hauses weniger als die Hauswirte.

Um 1717 wurde der Bau der Kapelle begonnen, 1718/1719 wurde Rohbau fertiggestellt. Seit 1718 gab es eine Kapellenkasse, aus den Rechnungen alle Einnahmen und Ausgaben der Gemeinde ersichtlich sind.

1719 wurde bei C.F. Meyer in Braunschweig eine Glocke aus Bronze in Auftrag gegeben. Die Inschrift aus Psalm 95, Vers 6 lautet:

PS. XCV V.6

KOMMET LASSET UNS

ANBETEN UND

NIDER FALLEN FÜR

DEN HERREN

DER UNS GEMACHT HAT

 C. L. MEYER G.M.  IZ.

BRAUNS. ANNO 1719

Für den Bau der Kapelle und den Kauf der Glocke musste sich die Gemeinde Geld leihen. Noch nach 1740 war die Schuld nicht abgetragen.

In den folgenden Jahrzehnten wurden die noch fehlenden Einrichtungen beschafft. Das Gestühl wurde von einzelnen Bürgern gestiftet. Noch bis 1970 konnten Stiftungen bis zum Jahr 1724 nachgewiesen werden.

Die erste Uhr erhielt die Buntenbocker Kapelle um 1730, eine erste Orgel gab es auch bereits vor 1765.

Die Schule wurde übrigens 1741 noch einmal instandgesetzt. Der heutige Bau (jetzt Kindergarten) stammt aus dem Jahr 1895. Auf der Südseite der Hauswand befindet sich eine Sonnenuhr mit dem Psalm 31,16  „Meine Zeit steht in deinen Händen“.

Mit der Jahreszahl 1803 wird die erste Notiz eines in der Kapelle arbeitenden Handwerkers gekennzeichnet.

1891 wurde die auch heute noch funktionierende mechanische Uhr eingebaut.

Im Jahre 1988 wurde eine neue Gasheizung installiert. Sie wurde mit einer elektrischen Temperaturregelung zur Schonung des Bauwerkes und der Orgel ausgerüstet.

1993 wurde der Innenraum der Kapelle umgestaltet. Der Innenanstrich wurde nach denkmalpflegerischen Grundsätzen erneuert, und nach 20 Jahren wurden wieder Holzbänke in der Kapelle aufgestellt, diese lösten die modernen Polsterstühle in den vorderen Reihen ab. So ist das ursprüngliche Bild aus der Zeit vor 275 Jahren in etwa wieder hergestellt worden.

Da das Gemeindehaus im Moosholzweg verkauft wurde, konnte 2009  der hintere Kirchenteil als Gemeinderaum umgebaut und erhielt eine funktionstüchtige Küche und einen behindertengerechten Eingang mit Sanitärbereich.

Quellen:

Archiv des Oberbergamtes Clausthal

Archiv der Kapellengemeinde Buntenbock im Kirchenbüro Clausthal

"Meine Heimat Buntenbock ein Bergdorf im Oberharz" (Gisela Reese 1969)

Zusammenstellung: Klaus Wollner, Buntenbock 1993

Aktualisiert für www.Buntenbock.de: Ingo Sandhagen, Buntenbock 2010

Zeichnungen: Hans-Jürgen Boyke